Schneller Blick für Formel-1-Fans
Wenn Rennwagen rasend schnell über die Piste braust, sieht der Zuschauer ihn genau dort, wo er sich befindet.
Dass dies eigentlich gar nicht so sein kann, haben wir unserer Leistungsfähigkeit des Gehirns zuzuschreiben, denn für die Verarbeitung solch schneller Informationen ist es nicht ausgelegt.
Die auf die Netzhaut treffenden Signale gelangen nämlich erst mit einer Verzögerung von bis zu 100 Millisekunden ins Großhirn. Biologen der Harvard University haben dieses Rätsel gelöst, wie der Mensch die Trägheit der Datenverarbeitung überlistet.
„Vorweggenommenes Erkennen beweglicher Stimuli durch die Netzhaut“ nennen die Wissenschaftler das Phänomen. Somit können schon die Zellen der Netzhaut die richtige Position beweglicher Objekte antizipieren. Diese Fähigkeit sei demnach schon in einem frühen Stadium der Evolution des visuellen Systems entstanden.